Stephan Ittner

Stephan Ittner


Mein Leben liefert mir viele Perlen, von denen ich in meinen Kursen gerne beispielhaft erzähle, um andere dazu zu motivieren, die Herausforderungen des Lebens als Chance zu sehen, und den Mut zu haben, sich daran zu entwickeln.

Lange Zeit orientierte ich mich in meinem Leben daran, was andere für richtig und wichtig hielten. Meine Eltern hielten einen handwerklichen Beruf für wichtig, also machte ich eine Ausbildung zum Mechatroniker. Von meinem gesellschaftlichen Umfeld hörte ich immer wieder wie glücklich man sich schätzen kann, wenn man einen Arbeitsvertrag hat, der bis zur Rente gilt. Mit diesem Mindset arbeitete ich Jahre lang, mich „sicher“ fühlend, als Elektriker und Beleuchter in einem Theater. Erst eine etwa 3 Jahre andauernde Spanne der zunehmenden Unzufriedenheit und des unglücklich seins, drängte mich dazu, mir die Lebensfrage „Was will ich“ selbst zu beantworten, zumindest damit zu beginnen. Der bisherige berufliche Weg passte eindeutig nicht zu meiner Persönlichkeit. Und so kündigte ich und beschloss das Abitur am Kolleg nachzuholen.

Die zweite Schulzeit weckte in mir wieder die Offenheit, die Welt breit und neugierig zu betrachten und die grundlegenden Zusammenhänge des Lebens verstehen zu wollen. Eine meiner größten Charakter-Potentiale, mein Urteilsvermögen, wurde mir bewusst und kam mehr und mehr zu Entfaltung. Ich schloss mich zudem 2 Jahre einer buddhistischen Gemeinschaft an, in der Hoffnung, das Leben und seine Zusammenhänge dort besser verstehen zu können. Mit der Zeit merkte ich aber, dass mir dies nicht die Antworten gab, nach denen ich suchte und begann mich immer mehr für psychologische Inhalte zu interessieren.

Ich begann 2010 das Studium zum Grundschullehrer. Neben interessanten psychologischen und pädagogischen Inhalten erfuhr ich vieles über „Gute Schulen“. Als Teil des Referats für Lehramt an der LMU kam ich mit vielen Leuten in Kontakt, mit denen ich anfing, „Schule“ kritisch zu betrachteten und zu überlegen, wie moderne Schulen aufgebaut sind und sich organisieren. Dabei besuchte ich Reformschulen in Deutschland, und sammelte viele Ideen darüber, wie Schulleitungen und Lehrkräfte die Gestaltungsspielräume der Lehrpläne nutzen.


2013 ergab sich für mich an der LMU die Möglichkeit, am ersten Durchgang des Pilotprojektes „Schulfach Glück“ teilzunehmen. Dabei lernte ich das Gefühl kennen, wie es ist, etwas zu tun, von dem ich voll überzeugt bin: Schülern und Menschen dabei zu helfen ihre innewohnenden Potenziale und Gestaltungsspielräume zu erkennen und zu entwickeln.

Während meines ersten Jahres als SFG-Lehrer merkte ich, dass mit den Schülern etwas passierte, ohne aber zu verstehen warum das so war, weshalb ich die Ausbildung ein zweites Mal durchlief.
Die Möglichkeit durch eine 4-jährige Ausbildung Lehrtrainer des „Schulfach Glück“ zu werden führte dazu, dass ich kurz vor Ende meines Studiums die Uni verließ, um mich voll und ganz dem neuen Weg zu öffnen, ohne zu wissen, ob ich das Ziel auch erreichen werde. Eine meiner größten Hürden auf dem Weg waren, eine mittlere Form sozialer Phobie zu überwinden, eigene Gefühlslagen zu erkennen und Ängste auszusprechen, sowie eine lockere Form der Beziehung zu mir und zu anderen zu entwickeln. 

Seit 2015 leite ich nun eigene Kurse und bilde nachwachsende Lehrtrainer zusammen mit Tobias A. L. Rohde aus. Wer mich heute vor einer Gruppe stehen sieht, ahnt nichts von dem hindernisreichen Weg der Unsicherheiten, die mich lange begleiteten, teilweise immer noch. Heute kann ich sagen, dass all diese Herausforderungen meine Persönlichkeit weiterentwickelt haben. Aus all diesen Erfahrungen habe ich viele Fähigkeiten erworben, die mir heute dazu dienen ein kompetenter Glückslehrer und -ausbilder zu sein. Mein Leben liefert mir viele Perlen, von denen ich in meinen Kursen gerne beispielhaft erzähle, um andere dazu zu motivieren, die Herausforderungen des Lebens als Chance zu sehen, und den Mut zu haben, sich daran zu entwickeln.




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