Der Methodenbaukasten orientiert sich im Wesentlichen an dem vom Fritz-Schubert-Institut entwickelten und angewandten Weiterbildungskonzept für das Schulfach Glück. Die traditionelle Psychologie hat sich stark mit den Unterschieden zwischen Menschen mit hoher und tiefer Lebenszufriedenheit beschäftigt, jedoch nur wenig mit Prozessen, die zum Erleben von Freude führen. Die moderne Psychologie geht von einer subjektiven Glücksdefinition aus und beschäftigt sich mit den Faktoren, die zur Lebenszufriedenheit (habituellem Wohlbefinden) führen. Dazu gehören äußere Bedingungen (Ausbildung, ökonomischer Lebensraum, politische Lage) aber vor allem Persönlichkeitsfaktoren und Beziehungserfahrungen.
Einfacher ausgedrückt, sind es äußere Bedingungen, innere Stärken und soziale Erfahrungen, die unser Lebensgefühl positiv beeinflussen.
Das Konzept des Schulfaches richtet deshalb sein Augenmerk besonders auf das Entdecken und Erweitern von Charakterstärken im Sinne von inneren Haltungen und das Schaffen begünstigender sozialer Erfahrungen zur Gewinnung von positiven Einstellungen (Seligman, Peterson, Ruch).
Ihm liegt ferner der salutogenetische Gedanke zu Grunde, dass das Streben nach Sinn, ein gestärktes Selbstvertrauen und ein tragfähiges Lebenskonzept maßgeblich die physische und psychische Gesundheit verbessert (Antonovsky).
Lebenssinn, Selbstvertrauen und Lebenskonzept werden entsprechend dem logotherapeutischen Ansatz begünstigt durch Haltungs- und Gestaltungsorientierung (Selbstfindung, Selbstbestimmtheit, Selbstwirksamkeit) und unter Berücksichtigung von Achtsamkeit und Resilienz (Frankl).
Um die gewünschten Haltungen und Einstellungen zu stärken werden innerhalb des Curriculms eine Reihe von Übungen und sinnlichen Wahrnehmungsaufgaben angeboten, die positive Emotionen auslösen sollen, zum Reflektieren anregen und als Intention einschließlich der nachfolgenden Realisation das habituelle Wohlbefinden verbessern sollen (Kuhl).
Das FSI-Handlungskonzept teilt sich in sechs Module auf (Stärkung, Vision, Entscheidung, Umsetzung, Bewertung), welchen in der Übersichtstabelle (Kerncurriculum) die jeweiligen Lernziele zugeordnet sind. Im anschließenden Methodenteil finden sich zu jedem Lernziel die passenden Lernexperimente.
Ohne die Anleitung und Selbsterfahrung des FSI-Handlungskonzepts im Kontext der Weiterbildung halten wir es kaum für möglich, das Schulfach Glück in unserem Sinne unterrichten zu können. Soweit die Methoden nicht vom FSI für das Schulfach Glück entwickelt oder angepasst wurden, entstammen sie zu Teilen aus der Erlebnispädagogik, der Theaterpädagogik und dem Werkzeugkasten der Unternehmensberatung.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des FSI bedanken, die in den letzten Jahren mit großem Engagement am Methodenbaukasten mitgearbeitet haben.
Dr. Ernst Fritz-Schubert